Vor über 30 Jahren war es noch skandalös, wenn ein Politiker öffentliche Auftritte in Turnschuhen „performte“. Heute? Schockiert es, dass ernsthaft jemals darüber diskutiert wurde: Sneaker sind das Normalste der Welt – ob zu Jeans und Bluse im Büro, als lässiger Stilbruch zum Kleid am Wochenende beim Brunch mit Freunden oder als bunter Hingucker zum Ton-in-Ton Outfit beim Museumsbesuch. Doch es ist wahr: Einst waren Turnschuhe im Alltag absolut undenkbar. Ebenfalls undenkbar? Funktionale Bekleidung außerhalb des Fitnessstudios oder der Sporthalle zu tragen. Der Mode-Zar schlechthin, Karl Lagerfeld, sagte einst in einem Interview: „Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ Ein paar Saisons später präsentierte er sportlich inspirierte Looks bei einer seiner Winterkollektionen für Chanel. Mit riesigem Erfolg. Weshalb? Athleisure ist die Antwort.
Was bedeutet der Begriff „Athleisure“?
Athleisure setzt sich aus den englischen Wörtern „athletic“, was übersetzt sportlich, athletisch bedeutet sowie „leisure“, dem englischen Wort für Freizeit, zusammen. Ein sportlicher Freizeit-Look also. Interessant. Das Besondere beim Mega-Trend Athleisure jedoch, welcher sich im Vergleich zu einem nur kurz aufpoppenden, kurzweiligen Trend, nun bereits schon seit Saisons hält und fest etabliert hat: Jene sportlichen, Freizeit-anmutigen Outfits werden nicht (nur) in der freien Zeit getragen. Sondern auch im Office, der Uni, Schule, zu wichtigen Terminen und Events oder zu Verabredungen. Wer sein Athleisure Game noch einmal steigern möchte, greift diese Saison zum coolsten 80s Comeback des Jahres: dem Trainingsanzug.
Wie style ich den Trainingsanzug?
Die Styling-Regeln für Trainingsanzüge sind so entspannt wie die athletischen Pieces selbst: Ob nur eine Klamotte des coolen Zweiteilers aufgreifend oder all-in – alles kann, nix muss! Der Klassiker unter den Tracksuit-Looks kommt aktuell gepaart mit Bulky Sneakern und Sports Bra oder Crop Top daher. Die Jacke wird offen getragen.