Mit Salt & Silver in San Diego: Travel Diary Pt. 1
Reisen. Surfen. Kochen. Dürften wir die Jungs von Salt & Silver in nur drei Worten beschreiben, wären es diese. Doch Jo und Cozy sind nicht nur Weltenbummler, Sportfanatiker und Küchengötter – Salt & Silver sind Made for More.
Die coolsten Surfspots, das beste Streetfood, die authentischsten Geschichten, das echte Kalifornien - das haben die Jungs von Salt & Silver für uns in San Diego gesucht. Salt & Silver, das sind Johannes Riffelmacher und Thomas Kosikowski. Oder kurz: Jo und Cozy.
Jo und Cozy sind Salt & Silver
Jo ist eigentlich Werber, Cozy studierter Kameramann. Heute kenne man sie als Gastronomen, Kochbuchautoren, Reiseblogger und Influencer – doch von solchen Labels halten die Jungs wenig. „Wir brauchen diese Kategorien nicht. Wir machen halt Salt & Silver und damit alles, was wir gut finden“, erzählen die Gründer im OMR Podcast.
Ende 2013, als Cozys Studium fast zu Ende war und Jo eine Auszeit vom Agenturalltag brauchte, brachen die beiden für eine 12 monatige Reise auf, um ein Reise-Surf-Kochbuch zu schreiben. Reisen, Surfen und Kochen, das ist ihr größter gemeinsamer Nenner. Eigentlich, so der Plan, wollten sie danach wieder als Freelancer in ihren jeweiligen Berufen arbeiten – „und dann ist das alles umgefallen wie Dominosteine“, erklärt Cozy. Im positiven Sinne. Denn 2015 veröffentlichte ein Verlag das Buch, das bis heute 23.000 mal verkauft wurde – der Durchbruch für Salt & Silver. „Die Leute haben uns alle gefragt, wo kann man das probieren, habt ihr ein Restaurant?“ Es folgten PopUps, eigene Partys, ein zweites Buch und 2017 das erste eigene Restaurant in der Hamburger Altstadt.
Heute zählen unter anderem zwei Bücher, zwei Restaurants an der Elbe, 40 Mitarbeiter, 21.000 Follower auf Instagram und eine Dokuserie mit dem ZDF zur Lifestyle-Brand Salt & Silver. Wie sie das geschafft haben? „Einfach machen“ und sich nicht von der Angst zu scheitern aufhalten lassen, so Cozy.
Wenn du noch mehr über die Salt & Silver Gründer erfahren möchtest, hör in den OMR Podcast mit Jo und Cozy rein, verfolge ihr Kalifornien Travel Diary auf dem SportScheck Blog oder vergangene Abenteuer auf dem Salt & Silver Blog.
Travel Diary: Ankunft in San Diego
Touchdown in San Diego. Der Landeanflug ist spektakulär, es geht sanft schwankend durch Gewitterwolkentürme und Regenbögen, die Sonne geht gerade unter. Es ist frischer als erwartet. Das passt so gar nicht zum Autokennzeichen unseres gemieteten Jeeps, denn darauf steht: California - the sunshine state. Das lässt zumindest hoffen, denn uns steht der Sinn nach Sonne.
Wir cruisen gemütlich durch die Dämmerung. Die erste Nacht verbringen wir bei Jos Bruder Tom, der seit einiger Zeit hier lebt. Ein kleines nettes Häuschen, Surfbretter sind überall verteilt, es riecht nach Wachs und Neoprenanzügen. Die sind hier obligatorisch, denn der Pazifik ist in diesen Breitengraden ziemlich kalt. Das merken wir auch gleich am nächsten Morgen, denn selbstverständlich ist die erste Aktivität eine Surfsession.
Mission California: Brücken bauen
First things first. Wir surfen in Tourmaline – der Strand, an dem auch ein paar Wellen brechen, wenn sonst nirgends was geht. Dementsprechend wählen wir heute mal das Malibu, also ein Longboard. Genau richtig für unsere gemütliche Morning Session zum warm werden. Danach wird es Zeit, uns Gedanken über die kommenden Wochen und unsere Mission zu machen. Der Plan lautet – wie eigentlich immer – möglichst viele interessante Menschen kennen zu lernen, die lokale Foodszene aufzumischen und herauszufinden, wo die Geheimnisse der kalifornischen Küche vergraben sind. Und natürlich nebenher die besten Wellen surfen, durch die Stadt skaten und vielleicht auch ein paar Tage offroad in die Wüste des Hinterlands cruisen und dort campen. Dann ist da aber auch noch eine tiefere Ebene, eine Mission, die wir uns seit wir mit Salt&Silver angefangen haben auf die Fahne geschrieben haben:
Wir wollen Brücken bauen, Menschen zusammenbringen und Vorurteile abbauen.
Wir wollen sozusagen der Anti-Trump sein. Und in Zeiten, in denen so viel gespalten wird, wollen wir ein Teil des Leims sein, der den Bruch wieder kittet. Der Flicken auf dem Reifen, das Pflaster auf der Wunde. Das beste Mittel gegen Vorurteile ist Reisen und gegen die Angst vor dem Unbekannten hilft es, den Unbekannten zum Freund zu machen.
Best Burger in town? Nein danke
Schön und gut – aber wie genau geht man das nun an? Denn abseits der schönen Ideen und Vorsätze sind wir umgeben von der harten Realität der amerikanischen Großstadt, mit Fastfood-Ketten, fetten SUVs und einer Wegwerfkultur, in der erstmal niemand darauf wartet, von uns gefunden zu werden. Was sollen wir hier erzählen? Wo ansetzen, mit wem sprechen, was essen? Am „best burger in town“ sind wir so sehr interessiert, wie ein amerikanischer Tourist in Deutschland am Fußballspiel der Kreisliga Castrup-Rauxel.
Und ja, es sind natürlich eine Menge Surfer am Strand, aber man quatscht ja nicht tausend Leute einfach so an. Wir lassen uns erstmal von Tom, Jos Bruder, seine Hotspots der Stadt zeigen. Tom legt sich ins Zeug, wir besuchen Broken Rock, eine irre Sandsteinformation inmitten von Kakteen in der Nähe eines guten Surfspots, er erzählt uns vom Barrio Logan, einem mexikanischen Kunst- und Kulturviertel, gehen was Essen in einem der leckeren Tacoläden (San Diego liegt direkt an der Grenze zu Mexiko und es ist sicherlich nicht falsch zu sagen, dass das interessantere Essen hier von jenseits der Grenze kommt) und gehen abends in eines der besten Restaurants der Stadt, sind nachher aber genauso ratlos wie vorher. Was sollen wir von hier berichten?
Auf der Suche nach dem besten Streetfood
Was würden wir in ein Salt & Silver Kochbuch über Kalifornien schreiben? Was würden wir machen, wenn wir in Mexiko wären? Logisch: erstmal auf einen der tausend bunten, vor Leben nur so explodierenden Märkte gehen und die Markt-Mamas anflirten. Eine Stunde später haben wir dann in der Regel drei bis sieben Einladungen zum Abendessen, haben Zwiebeln mit einem Tacokoch um die Wette gehackt (und verloren) oder zumindest eine auf einen Zettel gekritzelte Wegbeschreibung zum besten Streetfoodstand der Stadt. Nur, wie soll man das denn in Kalifornien machen, wo die Leute eher zu Walmart als auf den Wochenmarkt rennen?
Mal den Googleofen anschmeißen. Aha, scheinbar gibt es in der ganzen Stadt verteilt täglich wechselnde Farmersmarkets, wo die Produzenten und Bauern aus der Region ihre Produkte verkaufen. Das klingt vielversprechend. Der Plan für morgen früh steht damit…
to be continued…
Noch mehr Styles von Salt & Silver findest du hier.