Die ultimative NichtPackenListe
Bitte absolut nicht packen!
Herbst ist Premiumwanderzeit. Dazu gibt's überall die entsprechenden Packlisten. Natürlich auch bei uns. Aber nicht nur das, wir haben sogar eigene Videos gedreht, die kein anderes Ziel hatten, dir eine Empfehlung zu geben, was alles in den Rucksack soll. Darüber kann man viel erzählen, doch meist wird etwas wichtiges vergessen. Nämlich das, was besser zuhause bleibt. Doch hier kommt die ultimative Liste der Top-Ausrüstung, die in jedem Rucksack fehlen sollte:
1. XXL Tuben
Der Klassiker: Familienpackungen, vorzugsweise Sonnencreme und Duschgel. Mal ganz ehrlich: Daheim reichen diese Flaschen meist länger als Monat und mit dem Rucksack sind die meisten maximal eine Woche unterwegs. Also besser kleine Probierpackungen mitnehmen oder die Flüssigkeiten in kleinere Packungen umfüllen.
2. Handtücher
2017 können wir den Luxus von Mikrofasertüchern genießen. Die sind leichter, kleiner packbar und sie nehmen genauso viel Wasser auf. Nur sind sie nicht ganz so kuschelig.
3. Kopfhörer
Ein Leben ohne Dauerbeschallung ist möglich und sogar sinnvoll. Positiver Nebeneffekt: ohne Musikgenuss hält der Handyakku länger. Als ich im Präsmartphonezeitalter von München nach Venedig gelaufen bin, hatte ich ein Telefon dabei. Aber kein Ladekabel. Für 26 Tage. Und die Butter war auch billiger damals.
4. Kleiderbügel
Kein Witz. Hab ich wirklich so erlebt: Tutzinger Hütte auf besagtem München-Venedig Trip und ein Typ holt seinen faltbaren Kleiderbügel aus dem Rucksack, um sein Shirt zu trocknen. Kann mir nicht vorstellen, dass das Gewicht-Nutzen Verhältnis hier all zu positiv ausfällt.
5. Mineralwasserflasche aus Glas
Zu schwer, zu wenig bruchsicher. Die Alternativen sind: Kunststoff -> ungeschlagen leicht, robust Alu -> robust, mehrfach verwendbar, mittelschwer Stahl -> robust, lebensmittelecht, schwer
6. Wollpullover
Wir reden hier nicht von dünnen Merino Firstlayern. Die sind super. Wir sprechen über schwere dicke Strickpollover mit unfunktionellen Schnitten, dem Gewicht eines halben Seeelefanten und Mustern, die nur in Verbindung mit einem Weihnachtsbaum tragbar sind. Kurz: zu schwer, zu viel Packvolumen zu wenig Funktion.
7. Föhn
Ja, die Hütten werden immer komfortabler. Ja, wer frisch geduscht ist, riecht besser. Aber die Menschheit ist die ersten 2.000 Jahre auch ohne Föhn ausgekommen. Das funktioniert immer noch. Einfach mal ausprobieren und sich über den leichten Rucksack freuen.
8. Lektüre, gebunden - nicht unter 600 Seiten
Bei allen, die nicht gerade in Alaska unter einer Wand sitzen und dort wochenlang auf das richtige Wetter warten, ist Belletristik ein echter Luxus. In den Alpen z.B. bietet ein Hüttenabend in den allermeisten Fällen einiges an Kurzweil. Oder zumindest so viel Lärm, dass man sich nur schwer konzentrieren kann. Zudem gibt's auf vielen Hütten für Schlechtwetterphasen auch einen gewissen Grundstock an Alpin-Magazinen, Rosamunde Pilcher Romanen und Highlights regionaler Autoren. In jedem Fall erweitert man dadurch seinen Horizont.
9. Deuterblume
Liebe Ladies, die Blume am Deuter Rucksack dient in erster Linie dazu, dass ihr auf den ersten Blick seht, wo die Damenmodelle stehen. Am Rucksack selbst hat das Ding nur eine dekorative Funktion. Aber ihr könnt ihm eine echte geben: Die Blume ist an einem Haargummi befestigt und der lässt sich durchaus sinnvoll einsetzen. OK ihr könnt euch natürlich immer auf den Einsatz als Notfallhaargummi rausreden - oder das Ding einfach daheim lassen.
10. Flachmann
Die Zeiten, in denen der Flachmann cool und männlich war, sind eigentlich schon ein bisschen durch. Also richtig durch. Vorbei quasi. Kannst du im Regal stehen lassen und verpasst trotzdem nichts - versprochen.
11. Pausendecke
Sieht erst mal wahnsinnig gemütlich aus, ist aber vor allem wahnsinnig schwer und kommt nur wahnsinnig selten zum Einsatz. Ein KLEINES Stückerl Isomatte, eine Jacke oder der Rucksack tut’s genauso. Viele weitere Tipps zum Thema was mitnehmen und was nicht haben die Bergführer unserer Berg- und Skischule. Einfach mal anquatschen, die helfen euch gern weiter.