Eine Sache, die ich aufgrund meines Bandscheibenvorfalls gelernt habe, ist, was mir in meinem doch eher einseitigen Training fehlt: "Ziehen". Im Yoga und Tanz „schiebt“ man nur, da man mit dem eigenen Körpergewicht auf den Händen ist. Dabei kann ein Defizit in der Muskulatur auf der Rückseite und den Muskeln, die unsere Schulterblätter fixieren, entstehen – sehr vereinfacht dargestellt. Das passiert natürlich auch, wenn man oft nach vorne gelehnt am Laptop sitzt und generell nicht viel Sport macht. Eine solche einseitige Belastung kann zu Nackenproblemen, Schmerzen im unteren Rücken, Hohlkreuz und ähnlichem führen.
Der Disbalance war ich mir schon lange bewusst, habe ihr aber nicht wirklich Beachtung geschenkt. Bis ich auf dem schmerzhaften Weg lernen musste, wie wichtig es ist, auch zu „Ziehen“. Damit ihr davon verschont bleibt, habe ich ein paar tolle Übungen für euch. Sie sind der perfekte Ausgleich zu Yoga und Handstand. Außerdem helfen sie bei der Entlastung der Halswirbelsäule, zur Stärkung des Rückens, gegen Rückenschmerzen und als Bauchmuskeltraining.
Du kannst die Übungen dreimal hintereinander als Zirkel ausführen. Das ist eine tolle Herausforderung. Am Anfang vielleicht etwas ungewohnt, also plan dir nach der ersten Runde eine Pause ein oder baue zusätzlich ein paar Beinübungen ein.
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1. Übung: Hängen
Das hört sich vielleicht nicht besonders schwer an, aber glaube mir, es ist anstrengender als die Liegestützposition oder Planke zu halten.
Einerseits öffnet das Hängen deine Achseln und die ganze Faszienkette deiner Flanken und entlastet den unteren Rücken. Andererseits stärkt es die Tiefenmuskulatur in Armen, Rücken und Flanken genauso wie die Hände.
Versuche 30 bis 60 Sekunden zu halten.