Radsport
Der Fahrradhelm, der eigentlich kein Helm ist
Was ist ein Fahrradhelm nicht? Cool? Trendig? Modisch? Richtig, nicht cool, nicht trendig und erst recht nicht modisch! Kein Mensch mit einem halbwegs normalen Stilempfinden möchte einen Helm tragen. Dennoch sind Fahrradhelme unverzichtbar.
AM 25.10.2018
Eine Lösung bzw. Alternative für dieses Problem haben die Schweden erfunden. Genauer gesagt Anna Haupt und Terese Alstin und ihr Werk nennen sie „Hövding“. Der erste Fahrradhelm, der eigentlich gar keiner ist. Hövding ist eigentlich eher ein Schal, der im Falle einer Kollision einen schützenden Airbag auslöst. Dennoch kann man Hövding als Helm bezeichnen, denn der Airbag ähnelt einer Kapuze und schützt nahezu den gesamten Kopf – nur das Sichtfeld bleibt frei. Der Vorteil dabei ist, dass der aufgeblasene Airbag einen viel größeren Bereich abdeckt als ein gewöhnlicher Helm.
Wird er aufgehen?
Nun stellt sich bei dir sicherlich die Frage: wann genau poppt der Airbag auf? Schon beim nächstbesten Randstein, bei einer Bodenwelle oder muss doch erst der Überschlag kommen? Da Hövding mit zahlreichen Fragen regelrecht bombardiert wurde, haben sie dazu ein sehr charmantes Video gedreht.
So gut wie ideal
Laut einer Studie der berühmten amerikanischen Stanford University haben Forscher festgestellt, dass Stärke und Robustheit des Hövding „so gut wie ideal“ sind, wenn es um den Schutz vor Schädel-Hirn-Traumata und Hirnschäden bei Unfällen geht.
Qualität hat ihren Preis
Klar, billig ist der Helm nicht. Aber was sind schon 299 Euro, wenn es um den eigenen Kopf geht? Zu Beginn fühlt sich der 800g schwere Helm (Grund dafür ist übrigens der Akku, der immer wieder aufgeladen werden sollte) etwas unangenehm an. „Das ist wie bei einem Paar Schuhe, diese benötigen auch ein paar Tage Eintragzeit“, so die schwedische Designerin. Danach nimmt der leichte Druck am Hals ab und der Helm fühlt sich eher wie ein warmer, schwerer Schal an. Nochmals zur Anfangsfrage zurück: Können Fahrradhelme modisch sein? Hövding ist ziemlich nah dran.