Sollte sich die Situation verschlechtern, indem zum Beispiel einer der Verletzten ohnmächtig wird, muss der Notruf unbedingt darüber informiert werden. Martin hat auch noch den ein oder anderen technischen Tipp für das Absetzen des Notrufs parat: Beim Anruf über die App „SOS EU ALP“ können in den Gebieten Tirol, Südtirol und Bayern die Positionsdaten direkt mit der zuständigen Leitstelle geteilt werden. Noch besser, weil unabhängig von Regionen, ist die App „EchoSOS“. Wird der Notruf aus dieser App gewählt, findet die App den Standort. Man teilt der Leitstelle dann einfach mit: Sie können meine Handynummer auf Echosos.com eingeben und damit meine Position sehen. Das funktioniert weltweit und unabhängig von Datenroaming.
Teamwork ist alles, aber einer hat den Hut auf
Bei den Fallbeispielen in der Natur, die Martin mit uns durchführt, merken wir schnell: Wenn man als Gruppe unterwegs ist, übernimmt automatisch eine Person die Leitung und Aufgabenverteilung. Einer setzt den Notruf ab, einer sichert die Unfallstelle und eine oder mehrere Personen kümmern sich um den bzw. die Verletzen. In Situationen, in denen es mehrere Verunglückte gibt, bricht schnell Chaos aus. Dann ist es wichtig, dass der „Einsatzleiter“ den Überblick behält und um Zweifel ein „10 für 10“ einberuft – eine kurze 10-sekündige Zusammenkunft, in der das Vorgehen für die nächsten 10 Minuten besprochen wird.