Das System muss auf die Belastung vorbereitet werden
Warm-up vor dem Training ist so extrem wichtig und wird jedoch genau so oft unterschätzt. Zudem wird es meisten unsauber, unkonzentriert, zu schnell oder manchmal auch gar nicht durchgeführt. Richtiges Aufwärmen dafür da, den gesamten Körper und vor allem die Systeme wie Muskeln, Gelenke, Faszien, Organe oder auch Nerven auf die spezifische Belastung im Training vorzubereiten! Ziel ist es, durch das Warm-up eine gute Nervale Ansteuerung der Muskelfasern zu schaffen, wodurch wir den Muskel auch besser ansteuern können. Verklebungen sollen gelöst werden, der Flüssigkeitsaustausch im Gewebe und in den Gelenken verbessert und auch das Herz- Kreislaufsystem auf eine Belastung vorbereitet werden. Somit verringern wir das Verletzungsrisiko und können effektiver trainieren. Mein Warm-up sieht fast jedes Mal anders aus, je nachdem was an dem jeweiligen Tag trainiert wird, wird auch besonders intensiv „warm gemacht“.
1. Die Faszienrolle
Die Faszienrolle ist meiner Meinung nach einer der effektivsten Methoden, selber spezielle Muskel- und Fasziengruppen zu durchbluten, Verklebungen zu lösen bzw. mobilisieren und den Flüssigkeitsaustausch im Gewebe anzukurbeln. Zudem ist es ein aktives Warm-up und nicht einfach eine statische Dehnung. Durchgehend hat man eine Aktivierung der Rumpfmuskulatur und viel Stabilität in den Schultern dabei. Je nachdem was an dem Tag trainiert wird, würde ich den Körper beim Rollen in zwei Teile splitten. Einmal liegt der Fokus auf dem Unterkörper, also Waden, Oberschenkel Vorder- und Innenseite, sowie auch seitlich vom Oberschenkel und die Po-Muskulatur. Das andere Mal liegt der Fokus auf dem Oberkörper, hier beginne ich meistens mit der Brustwirbelsäule, danach dann die Schulterblätter, Bizeps und Trizeps. Pro Muskulatur empfehle ich beim Warm-up nicht zu viel Zeit aufwenden, also etwa 30-45 Sekunden.